Zoo: | Zoo Antwerpen & Dierenpark Planckendael, Belgien |
Sendedatum: | Donnerstag, 22. Juni 2000
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TV-Info: | Von Cornelia Volk. Videotext (inhaltlich teilw. falsch): “Schon seit mehr als 150 Jahren zieht der Antwerpener Zoo seine Liebhaber magisch an. Der Tierpark Planckendael ist ein von Häusern eingefasstes grünes Juwel im Herzen der Stadt. Der Tierpark besitzt einige besondere Raritäten - z. B. die Okapi-Waldgiraffen, die
ostafrikanischen Eulenkopfmeerkatzen und die Bonobo-Zwergschimpansen. Außerdem bemüht sich der Tierpark um die Zucht und Auswilderung bedrohter heimischer Arten wie Fischotter oder Weißstorch.” PresseSchon seit mehr als 150 Jahren zieht der Antwerpener Zoo - ein von Häusern eingefasstes grünes Juwel im Herzen der Diamantenstadt - seine Liebhaber magisch an. Acht Okapis gehören derzeit zu den hochkarätigen Bewohnern. Schon 1919 kam das erste Exemplar dieser scheuen Waldgiraffen aus der
damaligen belgischen Kolonie Kongo nach Antwerpen. Mit Nachwuchs tun sich Okapis in Menschenhand schwer, doch in den denkmalgeschützten Stallungen des belgischen Zoos haben bereits 36 Kälber das Licht der Welt erblickt. Eine echte Rarität tanzt in Antwerpen mit Vorliebe den steinernen Relieffiguren ihres Geheges auf der Nase herum. Eulenkopfmeerkatzen aus dem ostafrikanischen Urwald sind weltweit nur in etwa einem Dutzend Tiergärten zu sehen. 30 Kilometer vom Hauptsitz des Zoos entfernt hat
die Königlich Zoologische Gesellschaft von Antwerpen ein zweites Kleinod geschaffen. Im Tierpark Planckendael setzt die 11-köpfige Bonobo-Gruppe um Chefin Dzeeta das Glanzlicht. Auf ihrer grünen Insel geben die Zwergschimpansen all ihre Eigenarten preis. Mehrere Wissenschaftler beobachten aufmerksam, wie sich Kosana, die Neue aus Leipzig, noch etwas unsicher an die eingeschworene Bonobo-Gemeinschaft herantastet, während der dreijährige Vifijo als Akrobat brilliert und die anderen Affen viel
Lärm um eine Kokosnuss machen. Dass auch die europäische Fauna Besonderes zu bieten hat, ist in Planckendael nicht zu übersehen. Seit über zehn Jahren bemüht sich der Tierpark um die Zucht und Auswilderung bedrohter heimischer Arten wie Fischotter oder Weißstorch. Dessen westliche Zugroute nach Afrika über Gibraltar wollen Zoo und Naturschutzorganisationen künftig genauer kennen lernen. Deshalb wurden einige Jungvögel vor ihrer weiten Reise mit solarbetriebenen Sendern ausgestattet.
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Inhaltsangabe: | Im Dierenpark Planckendael
laufen die Zuchtbemühungen für den Europäischen Fischotter abseits der Besucher, die die Tiere nur aus der Ferne beobachten können. Frei im Park lebende Weißstörche werden gefangen, um sie für das Forschungsprojekt “Störche ohne Grenzen” mit Satellitensendern zu versehen, mit denen ihre Reiserouten in die Überwinterungsgebiete verfolgt werden. Dr. Linda van Elsacker informiert über das Bonobo-Forschungsprojekt im Kongo, dazu ausführliche Bilder von der Eingewöhnung eines Weibchens aus Leipzig in die Gruppe.
Im Zoo Antwerpen
lebt eine der erfolgreichsten Okapiherden in einem Zoo mit bislang 37 Jungtieren. Dr. Kristin Leus erläutert das Zuchtbuch, das hier geführt wird. Statements des Direktors Dr. Frederik J Daman. Eulenkopf-Meerkatzen sind nur selten in Zoos zu sehen, in Antwerpen wird eine große Gruppe gepflegt. Genau zur Sonnenfinsternis 1999 wurde Albino-Esel “Aclipsa”geboren, der als “Aufhänger” für eine sehr ausführliche Passage über die Haustieranlage diente. In der Pinguin-Antarktis-Landschaft, mit eigens erzeugtem Eis befüllt, kann man die Vögel unter Wasser tauchen sehen.
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Kommentar: | Richtig - Bonobos gibt´s gar nicht in Antwerpen! Denn der Film zeigt auch den “Außenzoo” Planckendael in Mechelen, was zu großer Verwirrung in den TV-Zeitschriften und auch im Videotext führte. Leider, wie schon oft in der Serie, wurden einige Tierarten ausführlich gezeigt, die bereits in früheren Sendungen porträtiert wurden. Fischotter im Wildpark Eekholt oder
Bonobos: “Die zweitgrößte Gruppe in einem Zoo” - stimmt, denn die größte lebt im Apeldoorner Affenpark und wurde dort letztes Jahr gefilmt. Nicht gerade typisch für Antwerpen sind Esel, hingegen wurden Charaktertiere des Parks wie die Kongo-Pfaue gleich ganz unterschlagen. Gleichzeitig wurde der sehr unterschiedliche Charakter der beiden Zoos nicht herausgestellt: Weder die großzügigen Landschaftsgehege in ihrer Einteilung nach Kontinenten in Planckendael (die neu eröffnete
Australien-Abteilung war nur auf einem Hinweisschild zu sehen!), noch die liebevoll restaurierten, historischen Stil-Bauten im Innenstadtzoo kamen zur Geltung. Die Pinguin-Anlage, als “funkelnagelneu” bezeichnet, war bereits 1997 eröffnet! |
Vorgestellte Tiere: | Europ. Fischotter, Asiat. Zwergotter, Weißstorch, Bonobo (“Zwergschimpanse”), Okapi, Eulenkopf-Meerkatze,
Albino-Esel, Goldkopf-, Felsen-, Königspinguin |
Tipps: | Die Königliche Zoologische Gesellschaft betreibt den Zoo in Antwerpen und den Tierpark Planckendael, etwa 50 km von Antwerpen entfernt. Beide Zoos sind stark in der Zucht bedrohter Arten engagiert. Unbedingt sehenswert - auch als Tagesausflüge aus dem Bereich Rhein/Ruhrgebiet in gut 2 Stunden Fahrt zu erreichen. Der
Zoo Antwerpen auch mit der Bahn, denn er liegt direkt am Hauptbahnhof. |
Links: | http://www.zooantwerpen.be/nl/zoo/index.html http://www.planckendael.be |
Zoo-E-Mail: | info@zooantwerpen.be / zoolzoo@uia.ua.ac.be |
Adresse: | Zoo Antwerpen,
Koninklijke Maatschappij voor Dierkunde van Antwerpen, Koningin Astridplein 26, B-2018 Antwerpen, Belgien. Tel. +32-3-202-4540, Fax +32-3-231-0018 |